Angststörungen: Neurobiologische Modelle
Dr-Elze.de Dr. Elze
Es gibt verschiedene Untersuchungen zu den neurobiologischen Mechanismen bei der Entstehung von Angststörungen, wobei ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Hirnregionen angenommen wird. Soweit bekannt, sind insbesondere der Hirnstamm, das limbische System (u.a. Amygdala u. Hippocampus) sowie der Kortex an der Angstreaktion beteiligt.
Locus coeruleus
Der Locus coeruleus ist ein Kerngebiet im dorsolateralen Tegmentum der Pons. Von ihm aus ziehen efferente Neurone in alle wichtigen an der Angstreaktion beteiligten Strukturen des ZNS, wie den Hypothalamus, den Hippocampus, die Amygdala und den Kortex. Aus dem Locus coeruleus entspringen ca. 2/3 aller noradrenergen Neurone des Gehirns. Er gilt aufgrund dieser Neuroanatomie als Zentrum eines “Alarmsystems” im menschlichen Körper.
Verschiedene Substanzen wie GABA, Benzodiazepine, Opioide und Clonidin können die Aktivität des Locus coeruleus vermindern. Auch die längerfristige Gabe von trizyklischen Antidepressiva mit noradrenerger Wirkung kann die Aktivität des Locus coeruleus reduzieren.
Amygdala
Die Amygdala (auch “Corpus amygdaloideum”, “Mandelkern”) spielen eine wichtige Rolle in der Bewertung der sensorischen Reize. In Tierversuchen wurden die Amygdala bei Versuchstieren zerstört, was bei den Tieren zu einem Verlust der Angstreaktion führte.
Hippocampus
Im Hippocampus (auch “Hippokampus”) findet die Integration von neuen Informationen mit den bereits vorhandenen Erfahrungen statt.
Thalamus
Im Thalamus findet die Verarbeitung der sensorischen Stimuli statt.
© Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
Prien am Chiemsee / Rosenheim, www.Dr-Elze.de
Autoren des Artikels: Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
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