Psychophysiologisches Modell der Panikattacken

Das Psychophysiologische Modell der Panikattacken geht davon aus, dass Panikattacken durch eine wechselseitige Verstärkung von körperlich-physiologischen und gedanklich-emotionalen Prozessen entstehen.

Am Beginn der Panikattacke stehen nach dem Modell zunächst unspezifische interne körperliche Stimuli. Dies können z.B. körperliche Missempfindungen wie vegetative Erregung durch Stress oder körperliche Beschwerden durch Überlastung sein, welche für die Betroffenen letztendlich an sich nicht lebensbedrohlich wären. Entscheidend ist jedoch, dass diese eigentlich ungefährlichen internen Stimuli von den Betroffenen als “bedrohlich”, “nicht zu bewältigen” oder “lebensgefährlich” bewertet werden.

Diese Bewertung führt zu einer Verstärkung der Angstreaktion, wodurch wiederum auch die körperlichen Symptome der Angst verstärkt werden. Dies kann schließlich in einen Circulus vitiosus münden, in dem sich die körperlichen Missempfindungen, deren Wahrnehmung und Bewertung sowie die emotionalen Prozesse wechselseitig so lange verstärken, bis sie zu einer Panikattacke führen.

Neben diesen Vorgängen haben auch die individuelle Prädisposition (z.B. lebensgeschichtliche Erfahrungen) sowie situative Faktoren (z.B. alleine oder in Begleitung sein) einen Einfluss auf den Ausprägungsgrad der Angstsymptomatik.

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